Ich hab ein Baby und bin unglücklich – WARUM?

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Kennst du diese Flyer …?

Kennst du diese Flyer, in denen steht, dass du dein Baby bitte nicht schütteln solltest?

Hast du diese Flyer vor der Geburt deines Babys auch immer mit einem Kopfschütteln beiseitegelegt und dich gefragt, wer bitte sein eigenes Baby schütteln soll?

Willst du dein Baby schütteln?

Und nun stehst du da mit deinem Baby und bist wütend und möchtest es am liebsten schütteln? Dabei schreit es gar nicht ständig, wie das in den Flyern immer steht. Sondern du bist vielleicht einfach nur müde, genervt vom ständigen Nähebedürfnis und der plötzlichen Unvorhersehbarkeit deines Lebens.

All das fordert dich total.

Doch das darf ja gar nicht sein.

Alle um dich herum schaffen es doch auch mit ihrem Baby, und sie scheinen dabei sogar glücklich zu sein.

Inmitten dieser scheinbar glücklichen Mamas hast du Sorge, deine Gedanken laut zu äußern, denn dabei könntest du ja auf Unverständnis stoßen, auf Zurückweisung, auf Ausgrenzung. (Doch du bist ja auf der Suche nach Verbindung, nach Menschen, mit denen du dich austauschen kannst.)

So wählst du die einzige Alternative, die du gerade siehst: du bleibst leise, du schweigst.

Du verurteilst dich im Inneren für deine Gedanken gegenüber deinem Baby und nimmst dir vor, dich einfach ein bisschen mehr anzustrengen, die Zähne so lange aufeinander zu beißen bis das Kiefergelenk knackt und hältst dich an dem Gedanken fest, dass dein Baby irgendwann ja auch älter und alles besser wird.

Magst du dich ein bisschen entspannen?

Dann lade dir doch meine fünf kostenlosen Audios „Zeit für dich mit Baby“  herunter.

Die Geschichte von der rosaroten Wolke

Wie lange beißt du schon die Zähne aufeinander? Und wie fühlst du dich damit?

Magst du einige Gedanken von mir dazu hören?

Die Geschichte von der rosaroten Wolke, auf der du schwebst nach der Geburt stimmt für viele Frauen nicht.

Das Mutterwerden passiert nicht im Kreißsaal oder an dem Ort, an dem du dein Kind bekommst. Es ist ein Prozess, eine Entwicklung, die seine Zeit braucht und dich immer wieder neu herausfordern wird.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt wird es gesellschaftsfähig über das eigene Kind zu jammern, über seine „Trotz“phase, sein … Dass ich diese Sicht auf unsere Kinder sehr schade und kurz finde, führe ich wann anders einmal aus.

Doch es ist, interessanterweise, immer noch nicht okay zu sagen, dass die erste Zeit mit Baby anstrengend ist. Weil es einfach die totale Umkehr deines bisherigen Lebens bedeutet.

Und vielleicht ist diese riesige Veränderung für dich völlig herausfordernd und das ist okay, und es ist okay, dass du deinem alten Leben hinterhertrauerst, dass du es vermisst, dich allein zu verabreden oder auf ein Konzert zu gehen.

„Ja“, denkst du vielleicht, „aber alle sagen doch, dass diese Zeit wiederkommt. Ich darf mich da doch nicht so haben.“

Klar. Sie kommt auch wieder.

Doch darum geht es hier ja gar nicht.

Denn du lebst ja jetzt im Moment, und wenn sich der Moment gerade gar nicht gut anfühlt und das schon länger, dann hilft es dir nicht unbedingt zu wissen, dass du vielleicht in 6 Monaten, 12 Monaten oder auch erst 5 Jahren wieder auf ein Konzert gehen kannst.

Mamawerden ist ein Prozess

Mama werden ist es ein Prozess und dieser Prozess des Mutterwerdens verläuft auf vielen verschiedenen Ebenen.

... auf vier Ebenen

KÖRPER – GEFÜHL – GEDANKEN UND VERHALTEN

Die körperliche Ebene wird am ehesten sichtbar für dich selber und auch für die anderen um dich herum.

Gedanken-;Gefühls- und Verhaltensebene werden unmittelbar durch die körperliche Ebene mit beeinflusst und stehen in Beziehung zueinander. Deine Gedanken beeinflussen deine Gefühle, die dein Verhalten und das wiederum deine Gedanken. Sie sind allerdings oft nicht so sichtbar für die Menschen um uns herum. Doch deshalb sind sie nicht weniger wichtig. Gerade im Gegenteil: ist es doch so wichtig, all das nach außen zu tragen, damit die anderen Menschen wissen, wie es uns geht.

Körperebene

In dir ist ein Kind gewachsen und du hast es geboren.

Niemals vorher hat dein Körper so ein Wunderwerk und solche eine Meisterleistung vollbracht. Und er ist davon erschöpft. Und das eben nicht nur eine Nacht sondern viele Woche. Gesteh dir das zu und sorge gut für dich. Iss nährstoffreich und ruh dich aus.

Vielleicht stillst du dein Kind. Dein Körper produziert also Nahrung für einen anderen Mensch. Dafür braucht er Kraft. Kraft, die du ihm zuführen kannst, in dem du dich auch um dich kümmerst, gut und nährstoffreich ist, dich ausruhst. Das Gleiche, was ich gerade schon mal beschrieben habe.

Und wenn du nicht stillst, dann stehst du Nacht für Nacht auf, um deinem Kind seine Milchnahrung zuzubereiten. Auch dafür braucht der Körper unheimlich viel Kraft.

Du siehst dein Körper leistet viel und du darfst dich um ihn kümmern und dich gleichzeitig müde und erschöpft fühlen.

Gefühlsebene

Deine Gefühle fahren vielleicht noch Achterbahn, weil du erst vor kurzem entbunden hast und die Hormonumstellung läuft. Vielleicht bewegen sie sich aber auch schon wieder in ruhigere Bahnen und dennoch bist du vielleicht irritiert über die Art deiner Gefühle und dass neben Sonnenscheingefühlen wie Freude, Liebe, … auch Gewittergefühle wie Angst, Trauer oder Wut auftreten.

Sie alle dürfen sein. Es gibt dort einen neuen Menschen in deinem Leben der 24/ 7 von dir abhängig ist. Wen würde das emotional nicht berühren in alle Richtungen?

Fühlte sich das ungewohnt an für dich, alle deine Gefühle zuzulassen?

Ja, auch das gehört zum Mamawerden dazu, ganz neu mit den eigenen Gefühlen in Kontakt zu kommen.

Was genau kannst du jetzt tun, damit sich das Leben wieder ein bisschen leichter anfühlt?

Gedankenebene

„Ich bin nicht gut genug!“,

„Ich kann das nicht.“,

„Warum schreit es bloß immer?“ – kennst du diese Gedanken?

Gehen sie dir durch den Kopf?

Gedanken, die du gar nicht von dir kennst. Und die nun den ganzen Tag in deinem Kopf Samba tanzen.

Oh man, ja, du bist plötzlich Mama und erwartest von dir, dass du alles auf einmal perfekt machst.

Musst du nicht. Kann keiner. Wie lang hast du studiert, eine Ausbildung gemacht, um in deinem Beruf zu arbeiten? Mmh, wahrscheinlich viele Jahre aber das Versorgen und Begleiten eines abhängigen Menschen wollen wir einfach mal so können.

Diese Gedanken darfst du zulassen. Denn sie werden nicht kleiner, wenn wir sie wegdrängen.

Und, wenn du Lust hast, probiere doch mal aus, einen anderen, netten Gedanken über dich danebenzusetzen.

Sowas wie „Ach man, heute hab ich ganz schön schnell verstanden, dass mein Baby stillen wollte.“

Oder „Mmh, heute war es richtig schön, wie mein Baby still wurde, als ich ihm eine kleine Melodie vorgesungen habe.“

Versuch dich immer wieder über den Tag hinweg daran zu erinnern, was dir gut gelingt, wo es sich kurze Sekunden schön für dich anfühlt, Mama zu sein und präge sie dir fest in dein Herz.

Verhaltensebene

Vielleicht bist du über dich selbst erstaunt, verhältst du dich plötzlich ganz anders, als du das von dir gewöhnt bist?

Du ziehst dich zurück, magst nicht raus, aus Sorge, dass dein Baby gleich wieder weint.

Du machst alles mit dir selber aus und triffst dich ungern mit anderen.

Du schläfst schlecht bzw. fast gar. Du bist dadurch müde und hast aktuell wenig Interesse an deinem Partner

Du setzt deine Prioritäten neu. Du siehst die Welt mit andern Augen und interessierst dich für ganz andere Themen. Das iriitiert den Freundeskreis

Dass alles sind Veränderungen auf der Verhaltensebene, die dir vielleicht bekannt vorkommen und dich irritieren?

Auch sie gehören dazu.

Und was nun?

Mamawerden ist ein Prozess, durch den du dich verändern wirst und bereits hast.

„Denn das Kind wird nicht nur durch die Mama geboren sondern auch die Mama durch das Kind.“

Nur, dass diese „psychische“ Geburt noch länger als die physische dauert.

Fragst du dich, was du tun kannst, um gut durch diesen „Geburts“Prozess zu surfen und irgendwann wieder mehr Licht am Horizont zu sehen?

Und wie kannst du dir jeden Tag deine kleinen Schritte vor Augen halten und darauf stolz sein, die du minütlich gehst auf deinem Weg als Mama?

In meinem Messenger-Angebot „Das hab ich mir anders vorgestellt“ gehe ich auf diese vier Ebenen noch viel konkreter ein und gebe dir Impulse an die Hand, um in deinem Leben als Mama immer mehr festen Boden zu spüren.

Erste Impulse für dich!

  •  Nimm es an, dass du vielleicht gerade nicht entspannt bist.
  • Rede darüber, auch über deine Gefühle. Es wird nicht besser, wenn du schweigst.
  • Nimm deine Gefühle wahr und akzeptiere sie so, wie sie sind.
  • Sieh die Veränderung und lade sie ein. Dein Leben ist nun anders, du bist nun anders. Es wird nie wieder wie vorher. Du darfst darüber trauern und danach oder auch gleichzeitig den Blick darauf lenken, was du alles schönes Neues in deinem Leben findest, welche Perlen du dir abends wie auf einer Kette aneinanderreihen kannst.
  • Bleib bei dir und lass die Vergleiche mit anderen Mamas. Jeder hat seine ganz eigenen Baustellen.
  • Du darfst dir Hilfe suchen. Und sie steht schon bereit, in vielen verschiedenen Varianten: Elternzeit verlängern, Partner sofort das Baby übergeben, wenn er die Tür aufmacht, deine Mama zum Kinderwagenschieben einspannen, auch wenn ihr euch sonst nicht so viel zu sagen habt.
  • Gönn dir Zeit für dich, allein oder mit Baby.

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