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Ich wollte so gern bei der Blogparade zu Selbstfürsorge von Regina Schmitt teilnehmen.
Selbstfürsorge ist so ein wichtiges Thema. Einerseits kannst du das Wort vielleicht schon nicht mehr hören, auf der anderen Seite lohnt es sich immer wieder darüber nachzudenken. Gerade, wenn du Widerstand spürst – warum? Schreib mir gern!
Denn ohne Selbstfürsorge geht meiner Meinung nach gar nichts.
So kann man Selbstfürsorge sehen – oder so!
Nun ist es Ende November, ich habe noch keine Zeile geschrieben und sitze nach einem erfüllenden Bodywork-Tag im Zug zu einer dreitägigen Weiterblldung.
Ob das der perfekte Zeitpunkt ist, um einen Blogbeitrag über Selbstfürsorge zu schreiben?
Auf den ersten Blick vielleicht nicht, ich könnte mich ausruhen, vielleicht die Augen schließen oder ein gutes Buch lesen …
Mit anderem Blick: ja. Denn das Darüber-Nachdenken und Schreiben dieses Blogartikels macht mir Freude, es erfüllt mich und so entscheide ich mich dafür einen kleinen aber feinen Blogartikel zu schrieben.
Was ist eigentlich Selbstfürsorge?
Und bin mit meinem letzten Satz auch schon voll ins Thema eingestiegen.
Denn Selbstfürsorge ist nicht unbedingt sich ins Bett zu legen, zu lesen oder irgendeine ruhige Tätigkeit. Es kann das sein. Keine Frage!
Doch Selbstfürsorge ist in meinem Auge etwas, was es auch immer sei, was dich auffüllt, was dich von innen heraus wärmt und dich stärkt für deinen Alltag. Was für Lebendigkeit und Leichtigkeit in deinem Leben sorgt.
Und Selbstfürsorge tust du für dich. Es ist niemals egoistisch, und du brauchst auch keinen anderen Grund außer, dass du es für dich tust. Echt jetzt!
Selbstfürsorge mit kleinem Baby – ist das möglich?
Doch, wie sorgst du für dich selbst mit einem kleinen Baby?
Vielleicht hörst du das Wort auch zum ersten Mal? Bevor dein Baby da war, hast du viel gearbeitet, doch selbst in stressigen Zeiten war vielleicht immer genügend Raum für dich da. Der fehlt dir nun. Und du hast dich gefragt, wie geht es mir wieder besser? Wie erschöpfe ich weniger trotz Kind.
Und bist auf den Begriff Selbstfürsorge gestoßen.
Doch nun bist du 24/7 für einen Menschen zuständig, der von dir abhängig ist.
Wie geht denn Selbstfürsorge da?
Selbstfürsorge – to go
Ich steh ja auf Selbstfürsorge, die mit Baby geht und welche, für die du explizit Zeiten ohne dein Baby brauchst.
Ob du Zeitfenster für dich allein brauchst, darf jeder selbst entscheiden. Ich brauche sie so sehr wie frische Luft zum Atmen, daher benennen ich sie explizit.
Fangen wir doch mit der Fürsorge an, die du mit deinem Baby tun kannst.
Aufs Klo gehen und Duschen fällt für mich nicht darunter. Das sind Grundbedürfnisse.
Für mich elementar sind Selbstfürsorge-Aktivitäten, die dich in Kontakt mit dir selbst bringen. Die dazu führen, dass du deinen Körper wahrnimmst. Klar, kannst du das auch beim aufs Klo gehen oder Duschen tun.
Deshalb bin ich ein Fan davon, bei sich selbst einzuchecken. Zu spüren, immer wieder, wie geht es mir gerade? Einchecken auf emotionaler Ebene.
Um dann zu schauen, welcher Teil meines Körpers ist gerade besonders präsent, einfach, weil er ganz leicht ist, oder weil er Schmerzen hat. Gerade, wenn du dein Baby viel trägst, kann dich mancher Schmerz plagen.
Nach diesem emotionalen und körperlichen Einchecken, lohnt es sich, dich zu fragen „Was kann ich mir nun Gutes tun?“
Braucht der schmerzende Teil eine Massage von dir selbst?
Mag ich mich gerade hinsetzen?
Will ich mich wild bewegen?
Gibt es eine Bewegungsabfolge, zum Beispiel Yoga, aus der mir eine Übung gerade gut tun würde?
Tief durchatmen?
All das sind Dinge, die nur wenige Minuten brauchen, und die du tun kannst, während dein Baby auf deinem Arm ist.
Das trägt auch dazu bei, dein Nervensystem zu regulieren und das wiederum kann auch Auswirkungen auf das Nervensystems deines Babys haben.
Und noch weitere Arten, gut für dich zu sorgen
Dann gibt es jene selbstfürsorgerischen Aktivitäten, die du tun kannst während dein Baby schläft, in der Trage, im Bett ….
Diese umzusetzen kann besonders herausfordernd sein, den es fordert von dir, dass du die Wäsche Wäsche sein lässt, die Staubmäuse im Flur auch und das ungemachte Bett sowieso.
Anfangs kann das für dich unvorstellbar sein. Du möchtest doch eine ordentliche Wohnung, eine überschaubaren Haushalt und was halt sonst doch immer so ging. Und nun schlage ich dir vor, dass sein zulassen oder lediglich anteilig zu erledigen, damit du dich um dich kümmern kannst. Ein Buch lesen, Podcast, Freundin anrufen …
Schwer auszuhalten??? Schreib mir gern, wenn du dir darin Begleitung wünschst.
Dann gibt es jene, die du machen kannst, während dein Partner da ist.
Das erwähne ich explizit. Nicht, weil ich neue Ideen hab, was du dann machen kannst sondern weil ich es wichtig finde, dass Baby auch mal jemand anders in die Arme zu legen. Zum Beispiel dem Partner. Nun ist er an der Reihe, die Bindung zu seinem Kind zu pflegen. Du brauchst dich mit einem offensiven in den Arm legen nicht zurückhalten. Oder denken, ich war doch nur zuhause, er muss sich doch nun ausruhen. Nein, denn dein Tag war nicht weniger anstrengend als seiner. Nur, weil du kein Geld bekommst, hast du nicht eben so viel geleistet.
Und dann gibt es noch jene Arten der Selbstfürsorge, für die du längere Zeitfenster brauchst.
Ob du das machst, wenn dein Baby noch klein ist oder dann, wenn es bereits größer ist, darfst du entscheiden. Stillen ist kein Grund, diese Zeiten nicht zu haben.
Aber was soll ich denn machen?
Vielleicht denkst du gerade, ist ja alles schön und gut, doch ich weiß gar nichts mit meiner Zeit anzufangen. Alles, was mir einfällt geht nicht oder nährt mich nicht.
Dass das so ist, kann verschiedene Gründe haben.
Einer kann sein, dass du in dem, was du tust ein bisschen kreativ sein darfst, ein Wochenende weg zum Klettern, ist vielleicht mit Baby nicht drin. Doch etwas was ähnlich ist, was das gleich Bedürfnis erfüllt, geht schon.
Frage dich mal, was du früher vor dem Baby bereits gerne gemacht hast? Und wie könntest du das runterbrechen auf deine jetzigen Umstände.
Oder frag dich, welches Bedürfnis du hast und wie du es dir, mit welcher Aktivität, erfüllen kannst?
Oder liegt es daran, dass du so erschöpft bist, dass du einfach nur schlafen willst. Das geht auch. Auch, wenn sich das vielleicht einfach langweilig anhört.
Oder hast du Sorge, dass du die Zeit ohne Baby so genießt, dass du nicht mehr zurück willst? Und das macht dir ein schlechtes Gewissen?
Wenn du gerade der schon länger Mama ist, sind die Anteile, die in dir waren, bevor du Mama wurdest ja nicht plötzlich verschwunden. Das sie ihr Existenzrecht einfordern, ist so nachvollziehbar. Du bist genug, auch als Mama, wenn du die Zeit ohne dein Kind genießt.
Schau doch mal, ob dich eine Erklärung anspricht, war um dir partout nichts einfallen mag, was dir gut tut. Oder schreib mir!
Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben. Wirklich!
All diese Vorschläge haben gemein, dass du dir als Mensch den wichtigsten Platz in deinem Leben einräumst.
Es ist nicht der Haushalt der top aussehen muss, es ist nicht die Schwiegermutter, die einen besonderen Kuchen zu ihrem Geburtstag braucht oder dein Mann.
Nein, du bist es, die es sich wert sein darf für sich zu sorgen. Einfach , weil du du bist und jetzt auch noch Mama.
Das kann im ersten Babyjahr herausfordernd sein. Dein Kind ist abhängig von dir/ von euch. Ihr teilt euch den Platz des wichtigsten Menschen in deinem Leben. Das ist völlig okay. Doch gleichzeitig hilft es niemandem, wenn ihr als Eltern zusammenklappt. Deshalb schau, dass du zwischen Milchstau und Babybrei kochen für dich sorgst.
Und je größer dein Baby wird desto mehr passt der Satz „Im Flugzeug ziehst du dir immer erst die Schwimmweste um, bevor du es bei deinem Kind tust.“
Ich halte diese Plädoyer für Selbstfürsorge, weil ich sie überlebenswichtig für Menschen halte, die Kinder ins Leben begleiten. Ich denke, meine ersten Jahre als Mama wäre einfacher gewesen, hätte ich die Selbstfürsorge mehr auf dem Schirm gehabt.
Liebe Hannah, danke für deinen Beitrag zur Blog-Parade!
Ich bin ja noch ganz nah an der Babyzwit dran und ja, ganz besonders mit kleinen Kindern ist es so wichtig, dass wir für uns selbst sorgen und uns nicht verlieren. Mir fällt das am leichtesten mit Routinen. Die natürlich dafür da sind um unterbrochen zu werden. 😁